Es ist abermals so weit. Mit Threads hat ein neues soziales Netzwerk das Licht der Welt erblickt, doch dieses Mal soll alles anders werden und das könnte es auch. Twitter ist nicht erst seit der Übernahme von Elon Musk auf dem absteigenden Ast und nur wenige Filterblasen in Deutschland verfolgten das Treiben auf dem Kurznachrichtendienst. Derweil ist Instagram noch das soziale Netzwerk, welches die meisten Zielgruppen ansprechen und auch die Bedeutung von Facebook ist nicht zu unterschätzen. Nun war es eigentlich eine Frage der Zeit, bis der Facebook-Konzern Meta nun endgültig einen Angriff auf den Kurznachrichtendienst Twitter verübt und das zu einem optimalen Zeitpunkt.
Threads launcht zum perfekten Zeitpunkt
Am Wochenende verkündete Elon Musk einige Begrenzungen für die täglich lesbaren Tweets und korrigierte als Reaktion auf einen gewaltigen Shitstorm die Limits. Twitter muss für den Konzern profitabel werden und da einige Werbekunden die Partnerschaften und Werbeausgaben beendet haben, gibt es darum, die Verifizierung, also den berühmten blauen Haken, an ein Abo-Modell zu verknüpfen. Früher konnte zwischen Institutionen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wunderbar anhand des Haken unterschieden werden, doch heute zeigt er nur, wer bereit ist für Twitter zu bezahlen und wer nicht. Es gibt für staatliche Accounts und multilaterale Organisation zwar einen neuen Haken, doch die Menschen kennen den blauen Account und darum wurde auch schon viel Unfug mit der neuen Art der Verifizierung veranstaltet.
Das kann der neue Kurznachrichtendienst aus dem Facebook-Konzern
Die Anmeldung ist spielend leicht, denn wir loggen uns mit dem Instagram-Account ein und können sämtliche Profilinformationen importieren. Mit einem Klick folgen wir allen, denen wir bei Instagram folgen und wenn diejenigen noch nicht bei Threads sind, dann bekommen sie nach der Anmeldung zu einem späteren Zeitpunkt eine entsprechende Benachrichtigung. Anders als bei anderen Neustarts von sozialen Netzwerken fangen Nutzer nicht ganz von vorn mit dem Aufbau ihrer Community an. Es gibt die bekannten Funktionen, doch einige überraschende Dinge gibt es derzeit noch nicht. Wir können Beiträge teilen, liken und kommentieren, sowie andere Nutzer erwähnen.
Diese Funktionen fehlen und werden heiß erwartet
Threads setzt aktuell noch nicht auf die Verwendung von Hashtags und so ist der Start-Feed gefühlt voller Willkür, weil natürlich der Algorithmus noch lernen muss. Unsere Beiträge können wir mit Bildern versehen. Eine Funktion, die es meines Erachtens nicht geben sollte, da die App schon sehr nah an Instagram angelegt ist und entweder setzt die Plattform nun auf Text oder nicht. Die ersten User wünschen sich schnell die von Twitter bekannte Listen-Funktion und natürlich die Trends, um bei viel diskutierten Themen einsteigen zu können.
Threads in Deutschland und ganz Europa noch nicht verfügbar
Der Datenschutz ist im Moment noch ein ungeklärtes Thema in Bezug zu Threads. Derzeit ist die App in Europa noch nicht in den App-Stores von Google und Apple verfügbar. Android-User können sich aber im Internet die entsprechende APK herunterladen und Threads auf ihrem Smartphone installieren. Ich habe die APK über diesen Artikel auf Chip bezogen, aber bitte passt beim Download auf, damit ihr euch keine Schadsoftware installiert.
Die iPhone-Nutzer müssen im App-Store das Land wechseln und sich in Amerika oder Großbritannien verorten, um die App zu beziehen. Eine Anleitung für die Installation von Threads für beide Geräte findet ihr im verlinkten Artikel. Meta wird einen Weg finden, damit die App schon bald weltweit über die offiziellen Wege verfügbar sein wird.
Wann kommen die Threads-Experten?
Natürlich würde ich mich an Tag 2 von Threads nicht als Experten bezeichnen. Die jahrelange Erfahrung als privater und beruflicher Twitter-Nutzer mit einigen Erfolgsgeschichten im Bereich E-Commerce, Dienstleistungen und Content-Marketing lassen mich hoffen, dass wir als Online-Marketing-Agentur schnell Zugang zu der neuen Plattform bekommen werden. Wir werden zeitnah die ersten organischen Kampagnen und Beiträge zu erstellen, die in der Community ankommen werden. Ich habe mir bereits Gedanken über das Zusammenspiel von Threads und Instagram im Social-Media-Marketing gemacht. Es wird aber nicht lange dauern, dann gibt es wieder die selbsternannten Thread-Experten mit eigenen E-Books, Websites und Guides. Vielleicht schreiben diese Menschen gerade ihren Clubhouse-Experten-Content um.
Ideen für den Einsatz von Kurznachrichtendiensten im Online-Marketing
Der Name „Threads“ beschreibt es schon, denn wir können in einem Beitrag mehrere Postings zusammenfassen, um etwa mehrere Referenzen, Produkte und Dienstleistungen übersichtlich und kurzgefasst zu veröffentlichen. So können wir beliebte Ideenlisten, Top-Listen und Quellensammlungen in einem Beitrag zusammenfassen, um diesen mit unseren Followern zu teilen. Wir von Contunda haben angefangen, unsere Agenturleistungen in verschiedene Produkte zu unterteilen, wie etwa bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Von der Analyse, über die Beratung, bis hin zur Umsetzung operativer Maßnahmen kommen wir hier auf insgesamt sechs Produkte. Alle können in einem Thread dargestellt werden, um potenziellen Kunden nicht nur einen Überblick über unser gesamtes SEO-Angebot zu geben, sondern können jede Landingpage separat verlinken.
Threads im E-Commerce nutzen
Für Online-Shops würde das bedeuten, dass wir den Thread mit einem kompletten Outfit beginnen, bevor wir die einzelnen Komponenten untereinander vorstellen. Bei Instagram werden Bilder mit Links direkt in den Online-Shop geführt oder in Karussell-Postings nacheinander vorgestellt. Dies kann aber auch bei Threads nun wesentlich schöner dargestellt werden, wenn natürlich das Medium „Text“ in den vergangenen Jahren stark vernachlässigt wurde, da Bilder und vor allem Videos das Content-Marketing dominieren.
Diese Clustern von eigenen Produkten ist eine Herangehensweise, aber über die Akzeptanz bei der Community können wir zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren. Je nachdem wie die neue Plattform aufgenommen wird, wird sie einen Teil in den Social-Media-Strategien und Content-Plänen bekommen. Die Nähe zu Facebook und Instagram scheint bereits jetzt für viele User interessanter zu sein, als es bei vielen Twitter jemals war.
Ein neuer Feedback-Kanal
Wenn Threads ein Teil der Unternehmenskommunikation wird, dann gilt es diesen nicht nur zu bespielen, sondern auf Reaktionen und Erwähnungen zu reagieren. Hier werden sich einige Unternehmen überlegen, ob sie ihre Kommunikation auf Threads ausweiten werden oder abwarten. Dann besteht die Gefahr, dass der Anschluss zu den Mitbewerbern verloren geht oder aber wenn mal wieder die Blase platzt, dass viele Ressourcen für den Start unnötig verschwendet werden.
Contunda bereits auf Threads
Der Wechsel zwischen mehreren Threads-Accounts geht rasch, wenn auf dem Smartphone die verschiedenen Instagram-Kanäle hinterlegt sind. Einfach abmelden, dann Threads neu starten, den Kanal auswählen und schon kann ich zwischen Contunda und Burkhard Asmuth wechseln. Daher habe ich nicht nur mich bei Threads angemeldet, sondern auch unsere geliebte Online-Marketing-Agentur.
Hier könnt ihr unsere Accounts betrachten, euch vernetzen und gespannt auf neue Inhalte warten:
Bildquelle: fb.com