Wenn wir ChatGPT nach Online-Marketing-Trends 2025 befragen, dann werden uns gleich mehrere Tipps ausgespuckt, die seit vielen Jahren diskutiert werden, doch wie sieht es hier in der Realität aus?
Contunda bietet Online-Marketing-Dienstleistungen seit 2012 an und immer wieder werden Themen heiß besprochen, die dann aber bei Unternehmen oder in Marketingstrategien keinen Platz finden. Ich habe mir also die angeblichen Trends für das Jahr 2025 angeschaut und gebe meinen Senf dazu.
Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass wir im Online-Marketing nahezu unendlich viele Möglichkeiten, Tools und Plattformen haben, doch nichts davon muss sich ein Unternehmen aufzwingen, nur um mit diesen Trends ebenfalls zu arbeiten.
Genau dies versuche ich seit einiger Zeit in meinen KI-Kursen zu vermitteln, denn der Einsatz von KI macht nur dann Sinn, wenn bereits bestehende Prozesse mithilfe von künstlicher Intelligenz optimiert oder gar automatisiert werden können. Dies bedeutet, dass sich das Unternehmen nicht zwingend neue Prozesse überlegen muss, nur um am Ende sagen zu können, dass es ebenfalls KI im Einsatz hat. Hier hilft oft die Frage an einen selbst, denn wenn ihr selbst oder keine anderen Menschen kennt, die bestimmte Möglichkeiten im Online-Marketing nutzen, dann könnte dafür der Grund sein, dass der Trend doch keine Relevanz in der Marketingwelt hat.
Das sind laut ChatGPT die Online-Marketing-Trends 2025
KI-gestütztes Marketing und Automatisierung
Coca Cola hat dieses Jahr einen alten Werbefilm mit KI nachgestellt und veröffentlicht. Viele Medieninhalten werden aktuell komplett oder mit Unterstützung von KI erstellt. Wir nutzen diese Technologie natürlich auch und ich halte diesen Trend für bedeutsam für das Jahr 2025.
Wichtig ist aber hier zu wissen, dass nicht jeder einfach so die KI-Tools für die Content-Erstellung nutzen kann, denn ohne eigene Ideen wird es eben schwer mit der Realisierung. Wenn der oft zitierte „Mehrwert“ für den Kunden generiert wird, dann ist die Nutzung von KI auch legitim, denn im großen Online-Wettbewerb müssen Unternehmen die Mittel und Wege finden, um einen relevanten Marktanteil zu erreichen oder zu halten.
Die Lösung besteht hier nicht aus einer Überflutung des Internet mit KI-Texten, sondern eher in der Effizienzsteigerung, die eigenen Produkte und Dienstleistung in Zusammenarbeit mit KI-Tools nachvollziehbar und ansprechend zu präsentieren.
Die Bedeutung der Erhebung von Daten ist seit Jahren immer wichtiger geworden und hier bieten uns ChatGPT und weiter Tools den schnellen Zugang dazu, den es aber zu verarbeiten gilt.
Im Bereich der KI-Automatisierungen sehe ich täglich viel Schatten und wenig Licht. Viele LinkedIn-Profile sind geflutet von Beiträgen und Kommentaren, die eindeutig mit ChatGPT formuliert wurden. Ein geschultes Auge sieht dies und hakt es als nicht relevant sofort ab. Jedoch gibt es auch sinnvolle Automatisierungen, die für optimierte Kommunikation, effektive Angebotserstellung und auch Social-Media-Kommunikation eingesetzt wird. In der Lead-Generierung ist der automatische Transport von einem zum anderen Tool längst keine Neuheit mehr, kann jedoch über KI-Automatisierungen schneller personalisiert werden.
Eine KI-Automatisierung bedeutet aber auch in diesen Fällen, dass dahinter ein Mensch steckt, der bestimmte Prozesse angelegt hat und entsprechend verwaltet.
Fokus auf Nachhaltigkeit und Green Marketing
„Green Marketing“ und „Green Washing“ hängen leider oft zusammen. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit ist für mich kein Marketinginstrument, sondern eine Notwendigkeit. Diese kann und sollte im Marketing für die Positionierung eines Unternehmens eingebracht werden, aber gleichzeitig nicht als Trend verklärt werden. Wenn sich natürlich Unternehmen aufgrund eines Trends für mehr Nachhaltigkeit einsetzen und umsetzen, dann darf es sich aber auch gerne als Trend in den Köpfen verankern.
Voice Search und visuelle Suche
Ich habe noch nie in meinem Leben die „Voice Search“ genutzt. Du? Natürlich ist die Verfügbarkeit von Unternehmensdaten, wie Produktkatalog, Öffnungszeiten und Route von Vorteil für verschiedene Dienste, aber die Voice Search mausert sich seit Jahren von Trendjahr zu Trendjahr.
Die visuelle Suche war für meine Arbeit bereits vor der Gründung der Contunda GmbH ein wichtiger Faktor in der Sichtbarkeit von Unternehmen im Internet. Auf eine Website gehören Bilder und Videos, sodass auch Suchanfragen über die Bilder-Suche zu einer Website führen oder eine gewünschte Bilderkennung von Produkten in den eigenen Online-Shop führen.
Ich würde beides nicht als bedeutsamen Trend ausmachen, sondern als Basis der lokalen Suchmaschinenoptimierung und der positiven Nutzererfahrung auf Websites, wenn Medieninhalte in Form von Videos und Bilder eingebunden sind.
Interaktive Inhalte und immersive Technologien
VR und AR geistern ebenfalls seit Jahren durch die Trend-Charts im Online-Marketing, aber auch hier ist die Frage an das eigene Verhalten im Internet wichtig. Der Kauf meiner ersten und letzten VR-Brille liegt viele Jahre zurück und derartige Nutzererlebnisse decken sich nicht mit dem Ansatz alles leicht verständlich und zugänglich zu machen. Zahlreiche Optimierungen von Kaufprozessen durch uns haben gezeigt, dass Online-Shops in vielen Branchen nicht zu kompliziert denken sollten.
Interaktive Inhalte, wie etwa ein zielführender Produkt-Konfigurator, sind da eher ein Feature, welches in meinen Augen von vielen im E-Commerce nachgerüstet werden sollte.
„Die Gamification beim Online-Kauf unterstützt positiv beim Geldausgeben.“
Gerade Shopify ist uns im Jahr 2024 positiv aufgefallen, da dieses performante System gezeigt hat, dass sich gute Produkte mit wenig Schnickschnack verkaufen lassen. Hier ist die Einbindung aller relevanten Zahlungsmittel von größerer Bedeutung als eine immersive Technologie.
Datenschutz und Daten-Vertrauen als Schlüssel
Das Spiel mit den Daten ist auf der einen Seite eines, welches zum erfolgreichen Geldverdienen im Internet dazugehört, denn auch 2025 wird Tracking erneut an Bedeutung gewinnen. Nur wenn wir das Suchverhalten und Klickverhalten unserer Zielgruppen kennen, können wir diese im Internet erreichen. Dazu gehört es aber auch, dass wenn wir durch die Eingaben der Kunden unsere Verkäufe gestalten, diese gesichert verarbeitet werden. Bedenken im Datenschutz sind zwar vorhanden und werden häufig diskutiert, doch die schnelle Anmeldung über das Login mit einem Social-Media-Dienst ist dann doch die gemütliche und schnelle Wahl.
Vertrauen ist dann da, wenn wir Referenzen und Erfolgsgeschichten transparent aufarbeiten, um Kunden von unseren Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen. Digitale Anwälte, Steuerberater und Ärzte beispielsweise arbeiten mit sensiblen Daten, die immer mehr über Web-Tools und Apps digitalisiert werden. Hier ist es wichtig den Datenschutz und die damit verbundene Sicherheit der eigenen Daten mit vertrauenswürdigen Prozessen zu verknüpfen.
Hyperpersonalisierung und Predictive Analytics
Hyperpersonalisierung
In einem Newsletter den Empfänger mit seinem Namen anzusprechen ist kein Hexenwerk, doch es ist nur der Anfang der Hyperpersonalisierung. Es geht darum, dass wir über die Datenverfügbarkeit und Analysesysteme das Kaufverhalten unserer Kunden beeinflussen. Wir kennen dies von den großen Online-Shops aus der Mode, die uns nach dem Kauf eines Kleidungsstücks mit den passenden Accessoires bespielen. Diese personalisierten Erlebnisse gilt es so zu verkaufen, dass diese nicht abschrecken, aber in der Regel richten wir ein Unternehmen immer nach den Bedürfnissen unserer Zielgruppen aus.
Predictive Analytics
Bei dem Einsatz eines Tools für „Predictive Analytics“ schauen wir datengetrieben auf bevorstehende Kaufentscheidungen, wie etwa über die Überwachung eines potenziellen Kunden auf unserer Website oder im Online-Shop. Ferner können wir uns auch die Kaufhistorie oder die nicht abgeschickten Warenkörbe anschauen, um dann spezielle Angebote zu kommunizieren.
Kurzform-Videos und Social Commerce
Seit einigen Wochen beklage ich, dass wir mittlerweile einen großen Einheitsbrei in Social Media haben, wenn wir auf die Funktionen schauen. Alle großen Social-Media-Plattformen bieten die gleichen Funktionen an, doch die Zielgruppen unterscheiden sich teilweise.
Mittlerweile kann jeder YouTube-Kanal den „Community Tab“ nutzen, um Bilder und Textbeiträge zu posten. Alle relevanten Plattformen bieten Kurzform-Videos oder die Live-Funktion an. Dies hat auf der einen Seite den Vorteil, dass wir großteils nicht mehr kanalspezifischen Content erstellen müssen, weil das quadratische Bild oder 9:16-Video auf allen Plattformen veröffentlicht werden kann. Dann können wir schauen, welche Inhalte auf welcher Plattform funktionieren, wo wir unsere Kunden ansprechen und können uns dann bei der Verteilung der Werbebudgets für die erfolgreichsten Plattformen entscheiden.
Das Kurzvideo ist einer der wichtigsten Inhalte für viele Branchen, da das Bewegtbild schon seit Jahren das erfolgreichste Medium ist. Reels, Shorts und TikToks haben unseren Medienkonsum verändert und weil es die meisten Menschen konsumieren, erreichen wir darüber auch unsere Kunden.
Was bedeuten diese Trends für Ihr Unternehmen?
Wenn Sie sich aktuell nach mehr Unterstützung im Online-Marketing umschauen, dann lassen Sie sich von dem dichten Dschungel der Möglichkeiten im Marketing nicht verunsichern. Diese Trends sind nicht stets für jede Branche sinnvoll und daher ist es wichtig, sich jedes Unternehmen individuell anzuschauen, um eine Erfolg versprechende Strategie zu erarbeiten. Es gibt einige Bausteine, auf die alle Unternehmen setzen sollten, um mit der Positionierung im Internet zu beginnen oder diese zu optimieren.
- Website inkl. SEO-Strategie
- bezahlte Werbung
- Google-Unternehmensprofil
- Social-Media-Strategie
Doch nicht jeder Trend muss dabei beachtet, aber vielleicht betrachtet, werden, um den Kontakt zu seinen Zielgruppen nicht zu verlieren.